Nach der Funkstille

Nach über 2 Jahren Komplettfunkstille und insgesamt 4 Jahren das erste Mal wieder gemeinsam den Geburtstag meiner Mutter feiern.


Ja so mancher ist davon schockiert.

"Wie kann man nur"

Vor einigen Monaten wäre auch für mich undenkbar gewesen, sowas zu posten.

Wird sowas doch eher lieber unter den Teppich gekehrt und verschwiegen. 


Denn ich weiß, JEDER hat eine Mutter.

Das heißt auch - dieses Thema kann potentiell JEDEN triggern.

Die einen werden böse - "Wie kann man seine Mutter nur so wenig schätzen"

Die einen sind einfach fassungslos, weil sie es sich niemals vorstellen könnten in so eine Situation zu geraten.

Und dann gibts die, für die dieser Text geschrieben wurde.

Nämlich die Betroffenen. Die, denen es genauso geht oder erging.

Die, die genauso verzweifelt sind, weil sie eben auch den Glaubenssatz in sich tragen, sich niemals gegen die Eltern stellen zu dürfen.

Die, die es innerlich zerreißt, weil es sooo weh tut, sich nicht geliebt zu fühlen.

Es war, die schlimmste Zeit in meinem Leben und rückblickend, das Beste was mir je passieren hätte können.

Aber wer tief drin sitzt im Schmerz, kann sich nicht vorstellen, dass man da irgendwie heile wieder rauskommt.


Der Tag des Abbruchs, der Tag an dem meine Mutter beschloss, wirklich keinen Kontakt zu wollen - war so kohlrabenschwarz für mich.

Selbst Mutter von 2 Kindern und ein weiteres in meinem Leib, konnte ich weder nachvollziehen, noch spüren, so einen Schritt überhaupt wagen zu wollen.

Es fühlte sich an, als würde ich mich selbst auflösen. Als würde sich die ganze Welt, außer mein Mann und meine besten Freundinnen, komplett gegen mich verschwören. 

Zu diesem Zeitpunkt war ich selbst schon Humanenergetikerin und begleitete Menschen. Ich konnte schon immer sehr gut Menschen lesen und fühlen. 

Man musste mir nichts vormachen - ich spürte förmlich das Unverständnis der Menschen und ihre Abscheu gegen der Situation. 

Bis heute hat mich niemand von denen weder gefragt, wie es mir geht - noch, warum es meiner Meinung nach überhaupt soweit gekommen ist. 

Außer an eine Situation vor 1 Jahr erinnere ich mich gerne, da hatte sich eine Person bei mir entschuldigt, weil sie merkte, dass sie mich und die Situation falsch eingeschätzt hatte. Diesen Moment trage ich in meinem Herzen, weil mir bewusst ist, dass es dieser Person genauso Überwindung kosten musste, so etwas zu tun ✨

Das heißt mich haben Menschen abgelehnt, obwohl sie nicht mal wussten, wieso. 

Ich möchte einfach darauf aufmerksam machen und bewusst machen, wie sehr verletzend es sein kann, wenn es einem eh schon schlecht geht, dich Menschen mit deinem Schmerz sogar noch zusätzlich verurteilen. 

Über diese Geschichte habe ich auch ein Buch geschrieben "Von Liebe zu Hass und Hass zu Liebe". 

Letztendlich hat es mich stark gemacht. 

Es hat mein altes Ich sterben lassen. 

Meine alten Gewänder, meine ganzen Masken. Ich habe so vieles dadurch niedergelegt. Alte Ketten gesprengt. 

Gleichzeitig habe ich nach und nach so viele wertvolle Menschen kennengelernt. Bin an mir innerlich gewachsen und immer mehr aufgeblüht, weil ich immer mehr lernte, dass nur ICH selbst für mein Glück und meine Zufriedenheit zuständig bin und niemand anders. 

Dass es nicht wichtig ist, ob die Menschen meine Geschichte kennen oder nicht. Dass es nicht darum geht, dass mir jemand Mitleid schenkt, denn zum damaligen Zeitpunkt hätte ich mich natürlich danach gesehnt. 

Wir urteilen viel zu schnell. Wie sich das anfühlt, weiß ich nun. 

Aber was ich damit sagen will ist, es braucht viel Zeit und Durchhaltevermögen sich seinen Schmerz und Kummer anzusehen. Aber es lohnt sich. 

Heute sitze ich wieder bei Kaffee mit meiner Mutter. 

Und es hat sich nicht wirklich was geändert. Es wurde sich auch bisher nie entschuldigt. Und das, was mir so weh getan hat, wird auch nicht besser. 

Das einzige was sich verändert hat, bin ICH. 

ICH kann jetzt annehmen was ist. 

ICH habe nicht mehr den Drang etwas unbedingt ändern oder verbessern zu wollen. 

Oder den Drang danach, unbedingt gezeigt bekommen zu wollen, dass ich geliebt bin. 

Denn ich bin geliebt. 

Und geliebt muss ich nicht von denen werden, wo man sich es ERWARTET, sondern von denen, bei denen das ganz von Selbst passiert. 

Meine Erwartungen sind zwischen uns eben auf 0 gestellt und das macht es, dass ich mich heute in unserer Beziehung frei fühle. 

Es war ein langer harter Weg. Immerhin gibt es da noch sowas wie unser Ego, das gerne Recht haben will. 😅

Oder diesen Drang unbedingt verstanden werden zu wollen und gehört. 

Erst als ich meine Erwartungen abgelegt hatte, wurde ich freier. 

Und es geht hier auch nicht darum, meine Mutter in ein schlechtes Licht rücken zu wollen. Jeder hat seine eigene Wahrnehmung, seine eigenen Erfahrungen und jeder kann auch nur dort abgeholt werden, wo er eben gerade steht. 

Ich bin dankbar, dass ich mit meiner Mama wieder ganz normal reden kann, erwartungsfrei auf beiden Seiten, weil das Wesentlichste besprochen wurde. 

Und darum geht es schlussendlich. 


Wenn du dich an einem Punkt befindest, wo du denkst, nichts geht mehr, wo du glaubst, es kann nie mehr gut werden - glaube mir, das wird es. Hör nicht auf an dich zu glauben. 

Es gibt Menschen wie mich, die dich durch diese Zeit begleiten, wenn du denkst du bist ganz allein. 

Und hier möchte ich gerne den Menschen danken, die mir an diesem Punkt am meisten zurück zu mir geholfen haben. 

Als Erstes natürlich mein Mann FRANZ, meine 3 wundervollen Söhne, die mir tagtäglich zeigen, dass man das Leben manchmal viel zu ernat nimmt, meine besten Freundinnen NICOLE und JASMIN, ihr habt mir das Gefühl gegeben, verstanden zu werden, dass es sich lohnt zu kämpfen und nicht aufzugeben, EVELINE, die immer mehr auch in unsere Familie dazuwächst und meine Kinder vorallem ins Herz geschlossen haben, KORNELIA DUBIES, die mir vorallem in der Bewusstseinsarbeit den ein und anderen A..... tritt gegeben hat 😅🤣 - ja manches will man nicht hören, bringt einen aber am meisten weiter, an BIANCA LEIERER auch eine A.... treterin😜, die einem super aus der Reserve locken kann und aus der Komfortzone holen. Ihr habt einen großen Teil dazubeigetragen, dass ich die wieder bin, die ich eben bin. Ich danke euch aus tiefstem Herzen. 

💚🙏

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